Kurz und knapp
Ich bin freischaffende Künstlerin/Grafikerin, Jahrgang 1968 und vor dem zweiten Corona Lockdown im Oktober 2020 von Düsseldorf nach Visselhövede gezogen. Dort lebe ich mitten in der Natur in einem Tiny House den Traum meiner Stadtflucht und beschäftige mich gerne mit Minimalismus, Upcycling und Ressourceneinsparung.
https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/visselhoevede-ort52324/serie-wohn-raeume-visselhoevederin-macht-kunst-aus-sperrmuell-92004555.html

Vita
1988 Abschluss Fachhochschulreife Kunst und Gestaltung.
1990 Abschluss Fachhochschulreife Betriebswirtschaft.
1994 Abschluss einer Lehre zur Druckformherstellerin.
Bis 2007 tätig in der digitalen Druckvorstufe für Verpackungsdesign.
Bis 2014 angestellt in verschiedenen Werbeagenturen für Verpackungsdesign.
Seit 2015 selbstständig als Künstlerin/Grafikerin.
Wie das Leben so spielt
Eigentlich hatte ich vor an die Kunstakademie zu gehen. Meine Eltern fanden das aber keine gute Idee, so von wegen, brotlose Kunst. Also sollte es Grafikdesign sein. Ich bin dann erst mal auf die Fachoberschule für Kunst und Gestaltung und habe meine Fachhochschulreife absolviert. Als rebellischer Teenager konnte ich mich aber nicht mit dem Gedanken anfreunden, irgendwo in einer spießigen Werbeagentur zu sitzen. Den Abgabetermin für meine Mappe habe ich dann sausen lassen und bin auf die Höhere Handelsschule gegangen, um dort noch meine Fachhochschulreife in Betriebswirtschaft zu machen. War jetzt nicht so mein Ding, aber damals schon mit dem Gedanken, wenn ich mich mal selbstständig mache, kann es ganz hilfreich sein.
Noch immer nicht schlüssig, was ich jetzt machen soll, habe ich eine Lehre in einer Druckerei als Druckformherstellerin absolviert. Hier habe ich noch das alte Handwerk gelernt. Fotos wurden mit Eiweißlasurfarbe korrigiert, da gab es noch kein Photoshop, bzw. war gerade in den Anfängen. Für uns damals aber noch Utopie. Filme wurden mit Trommelscanner, Kontaktbelichtungsrahmen, Reprokamera und Diatype hergestellt. Das Seitenlayout einer Zeitschrift wurde als Klebeumbruch in Handarbeit gestaltet. Masken wurden mit Skalpell geschnitten zur Erstellung von Raster- und Halbtonfilmen. Cromaline wurden noch analog hergestellt für farbverbindliche Proofs. Alles voll Retro, würde die jüngere Generation jetzt sagen. So langsam wurde dann aber durch das digitale Zeitalter alles ersetzt. Ich habe mir autodidaktisch alle Kenntnisse am Mac mit sämtlichen grafischen Programmen selber beigebracht und bin dann doch noch in verschiedenen Werbeagenturen gelandet
Irgendwann ist mir bewusst geworden, dass mit dem Zeitalter der wachsenden Technik viel Kreativität verloren gegangen ist. Unter hohem Druck soll schnellstmöglich und gewinnbringend ein Produkt an den Verbraucher gebracht werden. Unbezahlte Überstunden, geringe Wertschätzung, High Speed Media Deadline, kurzlebig und oberflächig. Dinge, die einen passiv werden lassen und Dinge, die ich so nicht mehr wollte. Somit kam dann für mich der Entschluss, 2015 komplett in die Selbstständigkeit zu gehen. Stresslevel runter, Flexibilität statt Stabilität, Entwicklung im nie endenden Experimentierstadium statt der ewigen Suche nach dem „richtigen“ Status quo.
Hier geht es lang zu meinen Arbeiten